Finnland wird bei "weiterer Eskalation in Europa" NATO-Beitritt beantragen
Eine Alternative dazu sei die Stärkung der Verteidigungszusammenarbeit mit den Vereinigten Staaten und Schweden.
Finnland sieht die Option, seine Verteidigung in Form eines NATO-Beitritts im Falle einer Eskalationsgefahr in Europa zu verstärken.
Dies wurde vom finnischen Präsidenten Sauli Niinisto angegeben, schreibt die Financial Times.
Seiner Meinung nach sei der NATO-Beitritt eine der beiden Hauptalternativen zum derzeitigen Status des Landes innerhalb der EU. Eine andere Alternative ist die Vertiefung der Verteidigungszusammenarbeit mit den Vereinigten Staaten im benachbarten blockfreien Schweden.
„Alle Alternativen haben den Vorteil, dass sich unsere Sicherheit verbessert. Oder wir bewahren die Stabilität und leben in einer sicheren Umgebung. Unser Hauptziel ist die finnische Sicherheit“, sagte er.
Eine staatliche Umfrage von letzter Woche ergab, dass die meisten Finnen der NATO beitreten wollen – 62 % sind dafür und 16 % dagegen. Vor Jahrzehnten lag die Zahl der Befürworter eines Beitritts zur NATO noch bei etwa 20 %.
Die finnische Regierung muss sich in den kommenden Monaten für einen Antrag auf eine NATO-Mitgliedschaft entscheiden.
Nach dem Zweiten Weltkrieg und den sowjetisch-finnischen Kriegen wurde Finnland nicht von der Sowjetunion besetzt und behielt im Gegensatz zu Mitteleuropa seine Demokratie und Marktwirtschaft, war aber gezwungen, seine Außenpolitik mit Moskau zu vereinbaren.
