Der NATO-Beitritt Österreichs ist der Schlüssel zum Frieden am Balkan

17.Mai, Tag 83 im Krieg.

Finnland und Schweden sind nun am Weg in die NATO.

Damit wird die Einheit und Sicherheit Europas entscheidend gestärkt. Der Kanzler Deutschlands heisst beide herzlich in der NATO willkommen. Der Kanzler Österreichs jedoch betont in Prag beim Antrittsbesuch an der Neutralität wird nicht gerüttelt. Die Oppositionschefin Österreichs sagt die Neutralität steht für uns nicht zur Diskussion. Alles bewegt sich nur Wien eben nicht. Das ist sehr bedauerlich. Denn Österreichs NATO-Beitritt ist der Schlüssel zum Frieden am Balkan. Anders als in der Ukraine wo Österreich als pro-Russischer Schattenplatz für schmutzige Finanz und Energie Geschäfte wahrgenommen wird, hat Österreich am Balkan eine wichtige Rolle und Vorbildcharakter.

Der Beitritt Österreichs zur NATO würde die Position der NATO-Beitritt Befürworter in Bosnien stärken und Kosovo könnte im Windschatten Österreichs gemeisam mit Bosnien der NATO beitreten. Damit wären alle Länder im Südosten Europas in der NATO, außer Serbien.

Serbien missbraucht die Neutralität Österreichs regelmäßig als Vorbild für die eigene pro Russische Neutralität.

Mit dem Beitritt Österreichs würde dieses Scheinargument wegfallen. Serbien wird sich kaum aus Malta, Irland oder Zypern berufen in der Beitritts Debatte. Wien ist die goldene Stadt der Serben. Wien ist wichtig und nicht Dublin. Der NATO Beitritt Österreichs hätte damit massive Auswirkung auf Serbiens internationale Position. Auch der NATO-Beitritt von Kosovo und Bosnien würde hier Klarheit schaffen. Bosnien und Kosovo sind durch die Nachkriegs Verträge schon jetzt durch die NATO abgesichert. Der Beitritt macht daher Verteidigungs technisch kaum einen echten Unterschied, aber symbolisch ist er sehr wichtig. Beide Länder hat die NATO gerettet und dort Frieden durch Waffen geschaffen. Beide Länder gäbe es ohne die NATO heute nicht. Und viele der Bürger wäre tot oder vertrieben.

Die Fahne Bosniens und Kosovos gehisst am NATO Hauptquartier in Brüssel als Vollmitglied das ist schon mächtiges Symbol des Erfolgs des Westens und der Freiheit. Der Beitritt des Kosovo und von Bosnien gemeinsam mit dem Beitritt Österreichs das wird an der Serbischen Öffentlichkeit nicht vorübergehen. Durch kluge Angebote an die Serbische Öffentlichkeit wie den Euro für die Anerkennung des Kosovo und eines weiteren Milliardenschweren Entwicklungspakets für Bosnien, Serbien und Kosovo wird auch in Serbien das Umdenken beginnen. Die Westwende Serbiens muss dann auch zum NATO-Beitritt führen und dann ist der Frieden am Balkan auf Dauer sicher. Nur in der NATO sind wir alle sicher.

Österreich muss auch hier eine zentrale Rolle übernehmen und zwar mit einer Entschuldigung. In Österreich beschränkt sich Vergangenheitsbewältigung auf den 2. Weltkrieg aber im Verhältnis zu Serbien muss der Kolonialismus Österreichs am Balkan vor dem Ersten Weltkrieg, die Verbrechen im Ersten Weltkrieg und im 2. Weltkrieg und die komplizierte Geschichte Österreichs und Jugoslawiens von 1918 bis 2000 und in vielen Bereichen bis heute aufgearbeitet werden. Und da gibt es viel aufzuarbeiten und sehr viel zu entschuldigen. Sicher auf beiden Seiten, aber sicher ist es notwendig aus Österreichischer Seite anzufangen. Und Neutrales Geschwafel von Brücken bauen ist holes Geschwätz, wenn wir nicht in der Lage sind für Belgrad Brücken in die NATO zu bauen durch unsere eigenes Vorbild. Weil nur durch den NATO-Beitritt kann Serbien auch in die EU beitreten und damit ein normales wohlhabenden Land in Europa werden. Diesen grossen Beitrag zur Entwicklung Serbiens und auch Bosniens und auch der Republik Kosovo sollte Österreich eigentlich schon bereit sein zu leisten. Denn wir sind nicht anders als die Deutschen, Ungarn, Tschechen, Slovaken, Slovenen, Kroaten, Rumanien und Polen, Albaner, Serben Bosnier und Kosovaren. Wir sind alle Europäer und sicher durch- und in der NATO. Oder habe ich was falsch verstanden?

Österreich hat den Schlüssel zum Frieden am Balkan in der Hand. In Bewusstsein unserer Geschichte sollten wir die Chance nutzen und der NATO beitreten und damit einen wesentlichen Beitrag zum dauerhaften Frieden am Balkan zu machen.

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Über den Autor:

Gunther Fehlinger, Development Consultant.

Lebte von 2016 bis 2020 in Kyjiw. Nun wohnhaft in Wien.

https://twitter.com/GunterFehlinger