Ukrainischer Botschafter fordert Deutschland auf, russische Symbole bei Massen-Kundgebungen zu verbieten
Der ukrainische Botschafter in Deutschland, Andriy Melnyk, fordert bei pro-russischen Kundgebungen in Deutschland, das Verbot russischer Flaggen und anderer Staatssymbole Russlands.
Das sagte er in einem Interview mit der DPA, berichtet die "Deutsche Welle".
„Die Verwendung aller offiziellen Symbole des Aggressorstaates – wie der russischen Flagge – sollte gesetzlich verboten werden, solange Russland diesen Vernichtungskrieg gegen das ukrainische Volk führt“, sagte Melnyk.
Melnyk stellte auch fest, dass die Demonstration russischer Symbole nichts mit Gedankenfreiheit zu tun habe, sondern "eine Verherrlichung barbarischer Aggression" in Mitteleuropa sei. Melnyk fügte hinzu, er werde dazu "sehr konkrete Gespräche" mit der Bundesregierung führen.
„Ich verstehe überhaupt nicht, warum deutsche Politiker die Augen davor verschließen … Wenn jemand mit einer russischer Flagge auf eine Demonstration geht, unterstützt er automatisch den Staat, der einen Krieg führt, um die Ukraine und unsere Zivilbevölkerung auszurotten“, sagte der ukrainische Botschafter.
Zuletzt fanden in mehreren Städten Deutschlands pro-russische Aktionen statt. So fuhr beispielsweise am 9. April eine Wagenkolonne mit russischen Flaggen auf den Motorhauben durch die Straßen Stuttgarts. Der Hauptslogan der Kundgebung war „Gegen die Diskriminierung von Russischsprachigen“. Die Demonstranten forderten „ein Ende der Russophobie“ und stellten sich „gegen die Diskriminierung russischsprachiger Kinder in Schulen“.