Todesurteile in Donezk gegen drei Ausländer, die für die Ukraine kämpften

Die russische Propaganda versucht, die Ausländer als “Söldner” darzustellen.

Todesurteile in Donezk gegen drei Ausländer, die für die Ukraine kämpften
Foto: Screenshot Youtube

Der sogenannte “Oberste Gerichtshof” der terroristischen Vereinigung “Donezker Volksrepublik” hat am 9. Juni bekanntgegeben, dass er die beiden britischen Staatsbürger, Aiden Eslin und Sean Pinner, und den marokkanischen Staatsbürger Brahim Saadun, die alle die Ukraine verteidigten, zum Tode “verurteilt” habe.

Die “Entscheidung” des Pseudo-Gerichts wurde von der Kreml-Propaganda-Agentur “RIA Novosti” verbreitet. Die russische Propaganda versucht, die Ausländer als “Söldner” darzustellen.

Am 12. April war bekannt geworden, dass der 28-jährige Aiden Eslin, der Mariupol verteidigte, gefangen genommen wurde. Laut CBC legte er 2018 den Eid ab und begann seinen Dienst in der 36. Marinebrigade der ukrainischen Streitkräfte. Zusammen mit Eslin wurde sein Freund und Kollege, der 48-jährige Sean Pinner, der 2018 ebenfalls den Eid leistete, gefangen genommen, berichtet “Mediazona”.

Der russische Anwalt von Brahim Saadun sagte gegenüber russischen Medien, Saadun habe 2021 einen Vertrag mit den ukrainischen Streitkräften unterzeichnet und sei am 12. März in Wolnowacha gefangen genommen worden.

Der Generalstab der Streitkräfte der Ukraine betonte am Vortag, dass alle ausländischen Bürger und Staatenlosen, die auf dem Territorium der Ukraine in den Reihen der ukrainischen Streitkräften kämpfen, auf freiwilliger Basis zum Vertragsdienst nach ukrainischem Recht zugelassen worden seien. Die drei Männer haben den rechtlichen Status von Kombattanten als Soldaten der Streitkräfte der Ukraine, und falls sie in die Hände des Feindes fallen, müssen sie als Kriegsgefangene behandelt werden.

Die britische Außenministerin Liz Tuass verurteilte das “Urteil” gegen die beiden britischer Staatsbürger scharf und betonte, dass sie Kriegsgefangene seien und die “Entscheidung” des sogenannten Gerichts fiktiv sei und keine Rechtskraft habe.