Selenskyj kritisiert EU wegen mangelnder Bereitschaft, russisches Öl und Gas aufzugeben
Der Präsident der Ukraine, Wolodymyr Selenskyj, äußerte scharfe Kritik wegen des nicht vorhandenen Embargos für russische Energieressourcen in den Ländern der Europäischen Union.
Selenskyj wies darauf hin, dass die Welt nicht verstehe, auf welche Art von Krieg sich die Russische Förderation vorbereitet.
Dies erklärte das ukrainische Staatsoberhaupt in einer Ansprache vor dem litauischen Parlament.
„Wenn sie erst beim sechsten Sanktionspaket ernsthaft über Öl anfangen zu diskutieren, dann erkennt die Welt nicht, auf welche Art von Krieg sich Russland vorbereitet. Wenn es immer noch keine klare Gewissheit bezüglich des russischen Gases gibt, dann kann es keine Gewissheit darüber geben, ob ein gemeinsamer Wille in Europa herrscht, russische Kriegsverbrechen zu stoppen, um Russland zum Frieden zu zwingen", sagte Selenskyj.
Gleichzeitig erinnerte Selenskyj daran, dass europäische Unternehmen weiterhin auf dem Territorium der Russischen Föderation arbeiten und so den Krieg gegen die Ukraine finanzieren.
„Hunderte europäische Unternehmen und Banken haben sich bisher nicht nur geweigert, sich vom russischen Markt zurückzuziehen, sondern zeigen auch unverhohlene Verachtung als Reaktion auf Forderungen, die Militärmaschinerie der Russischen Föderation nicht mehr mit ihren Steuergeldern, aus ihren Verbrauchsteuern zu finanzieren", fasste der Präsident der Ukraine zusammen.
Das Staatsoberhaupt betonte, dass all dies jetzt getan werden müsse, damit die Antwort Europas auf die russische Aggression wirklich stark und wirklich gefestigt ist.
"Wir können nicht auf die Entwicklung eines weiteren siebten oder achten, neunten, zehnten, zwanzigsten Pakets gegen Russland warten, um kraftvolle Entscheidungen zu treffen. Tun Sie jetzt alles Notwendige. Im sechsten Sanktionspaket kann und muss die EU dies auf jeden Fall tun. Schließen Sie dort ein Öl-Embargo ein, achten Sie darauf, russische Banken zu sanktionieren", sagte Selenskyj.