Polen leitet Untersuchung gegen Altkanzler Schröder ein
Die polnische Staatsanwaltschaft hat Ermittlungen gegen den ehemaligen deutschen Bundeskanzler Gerhard Schröder eingeleitet. Polnische Ermittler interessieren sich für die Rolle von Putins Freund bei der Vorbereitung der russischen Invasion in der Ukraine.
Das berichtet der polnische Radiosender RMF FM unter Berufung auf eigene Quellen.
Medienberichten zufolge erhielt die polnische Staatsanwaltschaft Hinweise darauf, dass Schröder möglicherweise eine Straftat begangen hat, und leitete Ermittlungen ein. Diese Untersuchung wird von der Mazowiecki-Abteilung der Nationalen Staatsanwaltschaft für organisierte Kriminalität und Korruption in Polen durchgeführt.
„Den im Zuge der Ermittlungen erhaltenen Unterlagen zufolge könnte der deutsche Politiker seine Position im russischen Energiesektor nutzen, um weiteren Druck auf die EU-Länder und die Ukraine auszuüben“, berichtet RMF FM.
Die Ermittler werden auch die Rolle des ehemaligen Kanzlers bei der „Vorbereitung der Invasion“ Russlands in die Ukraine untersuchen, da sich Schröder nicht vom Kreml distanzierte und weiterhin Positionen in russischen Energieunternehmen innehatte.
Vor wenigen Tagen nahm der ehemalige deutsche Bundeskanzler auch an einem Empfang in der russischen Botschaft in Berlin anlässlich des Jahrestages des Sieges der Sowjetunion über Deutschland im Mai 1945 teil.