Neue Details zum russischen Überfall auf ukrainisches Kommandozentrum in Hulajpole
Der Oberbefehlshaber der ukrainischen Streitkräfte, General Oleksandr Syrskyj, hat Details zu einem Vorfall in der Stadt Hulajpole (Zaporischschja-Region) bekanntgegeben, bei dem russische Soldaten am 25. Dezember kurzzeitig in ein ukrainisches Kommando- und Beobachtungszentrum eindringen konnten.
Laut Syrskyj entstand die Situation durch den schrittweisen Rückzug der 102. Brigade der Territorialverteidigung unter starkem Druck russischer Angriffe. Dies ermöglichte es kleinen russischen Gruppen, in das Zentrum der Stadt vorzudringen und die Kommandozentrale zu infiltrieren.
Russische Propaganda verbreitete daraufhin Videos, die den Fund von Dokumenten, Laptops und anderen Materialien zeigten, was auf eine hastige Evakuierung hindeutete.
Syrskyj betonte jedoch, dass der Vorfall schnell behoben wurde: Verstärkungen der 5. Sturmbrigade führten einen erfolgreichen Gegenangriff durch und eroberten das Gelände zurück. Die ukrainischen Truppen waren lediglich zwei Straßen entfernt positioniert, was eine rasche Reaktion ermöglichte. Der General kritisierte die Planung der russischen Aktion implizit, da diese trotz der Nähe ukrainischer Reserven durchgeführt wurde.
Der Vorfall unterstreicht die intensiven Kämpfe in der Region Hulajpole, die seit November 2025 zu einem Brennpunkt geworden ist. Russische Truppen setzen hier Infiltrationstaktiken kleiner Gruppen ein, um ukrainische Positionen zu schwächen.
Berichte von Quellen wie dem Institute for the Study of War (ISW) und ukrainischen Militärbeobachtern bestätigen hohe Verluste auf russischer Seite bei diesen Versuchen. Trotz russischer Behauptungen einer vollständigen Eroberung der Stadt halten ukrainische Kräfte weiterhin Teile Hulajpoles und führen aktive Verteidigungsoperationen durch.
Die Situation in der Zaporischschja-Region bleibt angespannt, mit anhaltenden Artillerie- und Drohnenangriffen. Syrskyjs Aussagen signalisieren, dass die ukrainische Führung den Vorfall als isoliert betrachtet und die Verteidigung gestärkt hat.