Melnyk: Wir sind schockiert, dass Berlin am 8. und 9. Mai ukrainische Flaggen verbietet
Der außerordentliche und bevollmächtigte Botschafter der Ukraine in der Bundesrepublik Deutschland, Andrij Melnyk, hat auf die Entscheidung der Berliner Polizei reagiert, die Verwendung nicht nur russischer, sondern auch ukrainischer Symbole vom 8. bis 9. Mai 2022 zu verbieten.
Die entsprechende Erklärung wurde vom außerordentlichen und bevollmächtigten Botschafter der Ukraine in der Bundesrepublik Deutschland, Andrij Melnyk, in einem Kommentar zum RND abgegeben.
„Wir sind schockiert, dass die Berliner Polizei das Hissen ukrainischer Flaggen am 8. und 9. Mai verboten hat. Das ist ein Schlag ins Gesicht der Ukraine und des ukrainischen Volkes“, sagte Melnyk.
Die ukrainische Flagge sei in der deutschen Hauptstadt ebenso verboten wie die russische Flagge, unter der die schlimmsten Kriegsverbrechen an ukrainischen Zivilisten und Dutzendtausenden ukrainischen Frauen und Kindern begangen werden.
„Das zeugt nicht nur von mangelndem Fingerspitzengefühl; es ist eine katastrophale politische Entscheidung“, fügte Melnyk hinzu.
Laut Melnyk kann man zwar die Bemühungen der Polizei um Sicherheit nachvollziehen, aber die Gleichsetzung von Opfer und Täter sei einfach unverschämt.
Melnyk forderte Berlins Bürgermeisterin Franziska Giffey und Innensenatorin Iris Spranger auf, diese fragwürdige Entscheidung unverzüglich aufzuheben.
Melnyk äußerte später auch, dass die Berliner Behörden leider nicht vorhaben, diese beschämende Entscheidung rückgängig zu machen.