Kein Russisches Uran mehr in die EU
5.April, Tag 40 im Krieg.
40 Tage Krieg und wir importieren immer noch 20% des Urans aus Russland.
18 Russische Atomreaktoren in Finnland, Tschechien, Bulgarien, Slowakei und in Ungarn. Die sind der tragische Erbe des Sowjetischen Kolonialismus in Mittel und Osteuropa. Das muss ein Ende haben. Leider arbeitet Orban und Putin dagegen. Dort in Ungarn baut Russlands staatlicher Atomkonzern sogar ein neuen Atomkraftwerk für Orban um 12 Milliarden Euro mit einem Russischen Kredit.
Ein ähnliches Projekt in Finnland ist schon suspendiert durch den Krieg.
Es ist nun an der Zeit den Ausstieg aus Russischer Nukleartechnologie und Russischen Uran zu planen. Auch Amerika und Frankreich haben kompetente Nukleartechnologie. Framatome, Westinghouse, Siemens, auch Energoatom der Ukraine und viele mehr haben die Technologie. Warum brauchen wir RosAtom in der EU? Das muss nun ein Ende haben. Auch Australien hat viel Uran. Wir brauchen so und so dringend ein FTA mit Australien. Kanada hat auch Reserven, auch Brasilien. Zum Glück ist das FTA mit Mercosur schon fertig verhandelt.
In so sensiblen Bereichen wie Atomenergie sollten wir auf Dauer von Russland voll abgekoppelt sein. Wir hätten das schon in den letzten 30 Jahren machen sollen.
Sicher, die 5 Staaten müssen beim Ausstieg aus russischer Nukleartechnologie unterstützt werden. Das kostet sicher viele Milliarden Euro die die EIB finanzieren muss und die EU auch mitzahlen muss. Der Ausstieg aus Russischen Uran ist viele Milliarden wert. Wenn wir den Ausstieg aus dem Russischen Gas wollen, muss der Ausstieg aus Russischem Uran auch kommen.
Wir haben als EU die neue Atom Agentur und die EU ist auch als Euratom gegründet worden. Zeit wieder an den Geist der Gründerväter der EU anzuknüpfen und von Russland unabhängig zu werden.
https://euratom-supply.ec.europa.eu/activities/market-observatory_en
https://hungarytoday.hu/debate-unfolds-over-hungarys-russia-financed-nuclear-power-plant-expansion/
https://www.energymonitor.ai/sectors/power/weekly-data-russian-uranium-supply-chains
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Über den Autor:
Gunther Fehlinger, Development Consultant.
Lebte von 2016 bis 2020 in Kyjiw. Nun wohnhaft in Wien.