EU-Länder lehnen den Ausschluss Russlands aus SWIFT ab
Die EU-Länder haben sich gegen die Abkopplung Russlands vom internationalen Interbankensystem SWIFT ausgesprochen. Dieser Schritt wurde als eine der Maßnahmen angesehen, um Russland von einer umfassenden Invasion der Ukraine abzuhalten.
Das berichtet Bloomberg unter Berufung auf eigene Quellen.
Nach Angaben der Agentur schlugen die Vereinigten Staaten vor, die Trennung von SWIFT in ein umfassendes Paket von Sanktionen gegen Russland aufzunehmen. In dieser Frage besteht jedoch derzeit kein Konsens innerhalb der EU.
Deutschland plädiert insbesondere dafür, keine Sanktionen gegen den Energiesektor und russische Banken zu verhängen.
Laut Bloomberg wird die Diskussion streng geheim fortgesetzt, damit die Informationen nicht nach Russland gelangen.
Unter Berufung auf eigene Quellen stellt Bloomberg fest, dass europäische Vertreter deutlich gemacht haben, dass der Ausschluss Russlands von SWIFT inakzeptabel ist.
Im vergangenen Monat berichtete das "Handelsblatt" unter Berufung auf deutsche Regierungsquellen, dass die EU und die Vereinigten Staaten beschlossen hätten, die Idee, russische Banken vom SWIFT-System zu trennen, nicht weiterzuverfolgen.
Russlands Abspaltung von SWIFT wurde lange Zeit als letzter Ausweg angesehen, den westliche Nationen gegen Russland ergreifen könnten, um es vor einer umfassenden militärischen Invasion in der Ukraine zu bewahren. Ein solcher Schritt würde Russland effektiv von der Weltwirtschaft abschneiden.