Die italienische Regierung hat ein Dekret über ein neues Militärhilfepaket für die Ukraine verabschiedet

Ministerpräsidentin Giorgia Meloni erklärte, Italien werde die Ukraine so lange unterstützen, wie es nötig sei.

Die italienische Regierung hat ein Dekret über ein neues Militärhilfepaket für die Ukraine verabschiedet
Photo by Michele Bitetto / Unsplash

Die italienische Regierung hat laut ANSA ein Dekret verabschiedet, das ein neues Militärhilfepaket für die Ukraine vorsieht.

Dies ist bereits die elfte Verlängerung der italienischen Hilfe für die Ukraine. Der Erlass wurde trotz des Widerstands der rechtsgerichteten Lega-Partei verabschiedet, die weitere Militärhilfe für die Ukraine strikt ablehnt.

„Italien wird die Ukraine so lange unterstützen, wie es nötig ist“, kommentierte die italienische Ministerpräsidentin Giorgia Meloni die Entscheidung.

Bereits am 1. Dezember veröffentlichte die italienische Regierung ein interministerielles Dekret, das die Lieferung des 12. Militärhilfepakets an die Ukraine bestätigt. Darin hieß es, es handele sich um eine unentgeltliche „Übertragung von militärischen Gütern, Materialien und Ausrüstung an ukrainische Regierungsstellen, die in einem als geheim eingestuften Dokument des Generalstabs der italienischen Streitkräfte spezifiziert sind“.

Zuvor hatte der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj mit der italienischen Ministerpräsidentin Giorgia Meloni über Ausrüstungshilfe für die ukrainische Energieinfrastruktur gesprochen. Der ukrainische Staatschef erklärte, Rom werde die Ausrüstung sehr bald liefern.

Wichtige Punkte zum Dekret und dem 13. Paket:

  • Rahmendekret (29. Dezember 2025): Der Consiglio dei Ministri hat ein Dekret-Law genehmigt, das die Cessione von „mezzi, materiali ed equipaggiamenti militari“ (Mittel, Materialien und militärische Ausrüstung) an die ukrainischen Behörden bis 31. Dezember 2026 verlängert. Es wurde nach Verhandlungen zwischen Giorgia Meloni und Matteo Salvini (Lega) verabschiedet, trotz Widerstands der Lega gegen reine militärische Hilfe.
  • Prioritäten im neuen Dekret: Im Kompromiss mit der Lega wird explizit „Priorität“ für zivile, sanitäre, logistische und schützende Hilfen gegeben – insbesondere Schutz vor Luft-, Raketen-, Drohnen- und Cyberangriffen (z. B. Luftverteidigung, Energieinfrastruktur, medizinische Ausrüstung). Militärische Lieferungen bleiben jedoch möglich und unverändert (Munitionen, Artillerie, defensive Systeme).
  • Inhalt des 13. Pakets: Wie bei allen vorherigen Paketen sind die genauen Details streng geheim (classificato). Sie werden nur dem Parlamentarischen Ausschuss für die Sicherheit der Republik (Copasir) mitgeteilt und nicht öffentlich publiziert. Es gibt keine offiziellen Angaben zu spezifischen Waffen, Mengen oder Typen. Basierend auf früheren Paketen und der neuen Priorisierung könnten Schwerpunkte auf Luftverteidigung (z. B. weitere SAMP/T-Komponenten), Munition und zivil-schützender Ausrüstung liegen.
  • Kontext: Italien hat seit 2022 über 2,5 Milliarden Euro bilaterale Hilfe geleistet (davon ca. 1,7–2 Milliarden militärisch). Das neue Dekret unterstreicht die Kontinuität („so lange wie nötig“, wie Meloni betont), betont aber stärker den Schutz der Zivilbevölkerung.

Falls ein spezifischer interministerieller Dekret für das 13. Paket in den nächsten Wochen erlassen wird, bleiben die Details geheim – das ist Standard bei italienischen Ukraine-Hilfen aus Sicherheitsgründen.