Deutschland ist bereit, der Ukraine bei den EU-Beitrittsverhandlungen zu helfen

Dies verkündete Oleksii Makeiev, Botschafter der Ukraine in Deutschland, in einem Interview mit ZN.ua.

Er erklärte, dass Deutschlands Position zur EU-Mitgliedschaft der Ukraine auf eigenen Interessen beruhe.

Makeiev versuche, „davon zu überzeugen, dass die Deutschen die EU-Erweiterung nicht als etwas sehr Belastendes betrachten sollten“.

Der Diplomat sagte, dass die Vertreter Berlins inzwischen damit begonnen hätten, sich mit Hilfsangeboten an die ukrainische Seite zu wenden, um bestimmte Punkte der Empfehlungen umzusetzen. Sie sind bereit, mit Partnern zusammenzuarbeiten, um Kyjiw in der Reformfrage zu begleiten.

„Außerdem haben wir jetzt mit den Deutschen vereinbart, dass sie unsere Regierungsbeamten systematisch bei der Vorbereitung des Verhandlungsprozesses unterstützen und ihnen erklären, wie man verhandelt. Das ist ein großer Teil der Arbeit, die Jahre dauern wird. Das ist so. Die Hilfestellung – ‚Wie verhandelt man über den Beitritt zur EU?‘ – ist absolut systematisch und substanziell und wird auch von den Deutschen geleistet, da immer mehr von ihnen aus eigenem Interesse daran beteiligt sind“, sagte Makeiev.

Er fügte hinzu, dass die Bundesregierung die Zukunft der Ukraine in der Europäischen Union sehr positiv beurteilt und weiterhin die Fortschritte der Ukraine bei der Erfüllung der relevanten Kriterien der Europäischen Kommission beobachtet.

Im Juni 2023 wird die Europäische Kommission eine vorläufige Bewertung der Fortschritte der Ukraine bei den Reformen veröffentlichen, die für die Aufnahme von Verhandlungen über die EU-Mitgliedschaft erforderlich sind.

Laut einer Studie eines Konsortiums ukrainischer Think Tanks lag die Endnote für die Erfüllung der Kriterien der „europäischen Integration“ durch die Ukraine bei 6,8 von 10 Punkten, was mehr als zwei Dritteln entspricht.

Vor diesem Hintergrund erscheint der Beginn der EU-Beitrittsverhandlungen im Jahr 2023 als realistisches Ziel.