Deutschland hilft der Ukraine beim Getreideexport
Die Bundesregierung will sicherstellen, dass die Ukraine trotz Krieg weiter Getreide anbauen und in die ganze Welt liefern kann.
Das berichtet das Handelsblatt.
„Die Bundesregierung plant eine ‚Kornbrücke‘“, berichtet das deutsche Medienunternehmen unter Berufung auf Quellen in der Regierung.
Die diesjährige landwirtschaftliche Ernte soll mit Hilfe des Schienentransports – DB Cargo, einer Tochtergesellschaft der Deutschen Bahn AG – aus der Ukraine geholt werden. Auf diese Weise kann zumindest teilweise die Unmöglichkeit der Nutzung des Seeverkehrs kompensiert werden.
„Als Bahnverkehrsbeauftragter setze ich mich dafür ein, dass 20 Millionen Tonnen Getreide versendet werden können, um eine weltweite Hungerkatastrophe abzuwenden“, sagte Michael Teurer, Parlamentarischer Staatssekretär im Bundesverkehrsministerium.
Er bestätigte, dass Verhandlungen mit dem ukrainischen Staatsbahnbetreiber Ukrzaliznytsia und anderen europäischen Bahnen, einschließlich denen in Polen, der Tschechischen Republik, der Slowakei und Rumänien, im Gange seien.
Innerhalb der Bundesregierung laufen bereits Abstimmungen zur Sicherstellung der Finanzierung. Es sei darauf hingewiesen, dass der Schienenverkehr viel teurer ist als der Seeverkehr, den die Ukraine normalerweise für Getreideexporte nutzt. Allerdings kann die Ukraine derzeit ihre Häfen nicht für den Export nutzen.
Nach Angaben des ukrainischen Landwirtschaftsministeriums hat der Krieg in der Ukraine bereits etwa 25% des weltweiten Getreidehandels in Mitleidenschaft gezogen und zu steigenden Weltmarktpreisen geführt.