Dänemark weist 15 russische Diplomaten aus und beschuldigt sie der Spionage
Gleichzeitig bricht Kopenhagen die diplomatischen Beziehungen zu Moskau nicht ab.
Dänemark weist 15 russische Diplomaten-, welche offenbar russische Geheimdienstoffiziere waren, aus. Die Personen sollen nach Angaben der dänischen Regierung gegen das Land spioniert haben.
Dies wurde von politiken.dk berichtet.
Die Diplomaten haben 14 Tage Zeit, das Land zu verlassen.
„Das ist ein historischer Schritt, den wir hier auf dänischer Seite wie auch in vielen anderen europäischen Ländern gehen, weil wir die Sicherheit Dänemarks schützen wollen“, sagte der dänische Außenminister Eppe Kofod nach einem Treffen des Auswärtigen Amtes.
Kofod bezeichnete die Personen direkt als "russische Geheimdienstoffiziere".
Der Beamte gab keine Einzelheiten bekannt, sagte aber, dass die Entscheidung vor dem Hintergrund der ernsten Sicherheitslage in Europa aufgrund der russischen Aggression gegen die Ukraine getroffen wurde.
„Wir möchten auch ein klares Signal an Russland senden, dass Spionage auf dänischem Boden nicht hinnehmbar ist“, fügte Kofod hinzu.
Gleichzeitig will die dänische Regierung nicht alle diplomatischen Beziehungen zu Moskau abbrechen, damit der russische Botschafter und andere Mitarbeiter der Botschaft in Kopenhagen nicht abgeschoben werden.
Nach Angaben von reuters kündigte Dänemark die Ausweisung russischer Diplomaten nach Berichten über Massengräber und Tötungen von Zivilisten in der ukrainischen Stadt Bucha an.
„Dies ist ein weiteres Beispiel für Gräueltaten und Kriegsverbrechen, welche offenbar in Bucha stattfanden“, sagte Kofod.
Der dänische Sicherheits- und Nachrichtendienst teilte Anfang des Jahres mit, dass an der Spionage beteiligte Geheimdienstoffiziere in der russischen Botschaft arbeiteten.