Aufdeckung von russischen Geheimdienstnetzwerk in der Ukraine
Den Ermittlungen zufolge gehörte dem Netzwerk unter anderem der Abgeordnete Andriy Derkach an.
Der Abgeordnete erhielt von Russland Geld für die Schaffung privater Sicherheitsfirmen in verschiedenen Regionen der Ukraine (einschließlich Ost- und Südukraine), mit denen die Russen die Ukraine erobern wollten.
Diese Firmen sollten für eine schnelle Eroberung der Ukraine eingesetzt werden.
Der SBU führte Ermittlungen gegen das Agentennetz schon längere Zeit durch. Am Kriegsanfang seien die Agenten ausgeschaltet worden, indem der SBU den ehemaligen Berater des Parlamentsabgeordneten, Ihor Kolesnikov, festgenommen hatte. Kolesnikov war inoffizieller Mitarbeiter des GRU und war Verbindungsperson und Geldkurier zwischen dem russischen Geheimdienst und Derkach. Nach Angaben von Kolesnikov wurde Derkach im Jahr 2016 angeworben.
Russland stellte alle paar Monate 3-4 Millionen US-Dollar diesbezüglich bereit. Laut der Untersuchung landete ein erheblicher Teil dieser Gelder in Derkachs Taschen.
Kolesnikov ließ sich später auf einen Deal mit der Ermittlung ein und wurde im Mai wegen Landesverrats verurteilt. Laut seinen Angaben sollten die Sicherheitsfirmen einen sicheren Einmarsch der russischen Truppen in die ukrainischen Städte gewährleisten.
Kolesnikov zufolge plante der russische Geheimdienst, zwei Speznas-Brigaden und andere Spezialeinheiten für die Einnahme der Hauptstadt Kyjiw einzusetzen. Nach einem schnellen Vormarsch vom belarussischen Territorium sollten diese Einheiten das Regierungsviertel einnehmen und eine „Volksversammlung“ im Parlament einberufen, die dann eine neue Regierung wählen sollte.