100 Tage Krieg: Russland erreichte kein einziges strategisches Ziel
Das Ministerium erklärt darin, dass die russischen Truppen ihr ursprüngliches Ziel, Kyjiw und andere ukrainische Machtzentren zu erobern, nicht erreicht hätten.
Dank des anhaltenden ukrainischen Widerstands sei Russlands Invasion zurückgeschlagen worden. Nachdem der ursprüngliche Plan wegen fehlerhafter Planungsannahmen und schlechter taktischer Ausführung gescheitert war, habe Russland seinen Einsatzplan angepasst und konzentriere sich nun auf den Donbass.
Russland erziele dort taktische Erfolge und die russischen Streitkräfte scheinen nun die Initiative gegen den ukrainischen Widerstand zu haben, heißt es in dem Bericht.
Russland kontrolliert inzwischen mehr als 90 % der Region Luhansk und wird möglicherweise in den nächsten zwei Wochen die volle Kontrolle erlangen. Doch Russland erreichte dem Bericht zufolge diese jüngsten taktischen Erfolge nur durch erhebliche Verluste an Ressourcen und durch die Konzentration seiner Streitkräfte auf nur einen Teil der gesamten Operation.
Gleichzeitig sei die russische Armee nicht in der Lage, Manöver oder Bewegungen an anderen Fronten zu schaffen, wo sie in die Defensive übergegangen ist. Um Erfolg zu haben, brauche Russland enorme Investitionen in Personal und Ausrüstung und wahrscheinlich mehr Zeit, heißt es in dem Bericht.